Auf diese Darstellung legte der Erbauer besonderen Wert, indem er ihr den breitesten Raum gab und über seiner Widmung platzierte.
Die Zahl 56, die schon bei den Aubrey-Löchern auftaucht, erscheint auch auch hier wieder in Form der 56 länglichen Ritzungen, die oben nach links und rechts abweichen. Ganz links weisen 19 kleinere Bögen nach unten.
Die 56 Ritzungen als Lauf des Mondes
27 Tage - siderischer Umlauf
29 Tage - synodischer Umlauf
Auf der linken Seite erscheinen die Ritzungen als Ziffern.
Mit 27 entspricht die Summe der linken Spalte dem siderischen Umlauf des Mondes mit 27,3 Tagen. Diese Zeit benötigt der Mond, wenn er den gleichen Stern nach einem Umlauf wieder erreicht.
Die rechte Spalte gibt mit 29 die Dauer des synodischen Umlaufs von Vollmond zu Vollmond an, der 29,5 Tage umfasst.
Die 56 Ritzungen als Lauf der Sonne
Zählt man jeweils nur die drei unteren Zahlen zusammen, erhält man 22 und 23. Das sind die Tage der Sonnate.
13 x 23 = 299
3 x 22 = 66
365 Tage des Jahres
19 gebogene Ritzungen als Verbindung von Mond- und Sonnenlauf
Nach 19 Jahren fallen Neu- und Vollmond usw. wieder auf die gleichen Daten. Das heißt, dass das Sonnenjahr und das Mondjahr wieder gleich laufen. Das ist der Metonische Zyklus.
Mit 18,61 Jahren ist der Umlauf des Mondknotens nur wenig langsamer. Er beschreibt die Bewegung der Bahnebene des Mondes, die gegenüber der der Sonne um etwa 5° geneigt ist. Die Schnittpunkte sind
die Knoten. Am aufsteigenden Knoten überschreitet der Mond die Ekliptik von unten nach oben, am absteigenden ist es umgekehrt.
Da 3 x 18,61 Jahre = 55,83 Jahre ergibt sich nach drei Umläufen des Mondknotens wieder eine sehr gute Annäherung an 56. Somit erhält man mit 56 jeweils gute Annäherungen mit ganzzahligen Vielfachen
an den Lauf der Sonne, des Mondes und des Mondknotens.
Weitere Informationen: Carnac-Tisch der Kaufleute